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Ticstörungen und Tourette-Syndrom

Bei Ticstörungen handelt es sich um unwillkürliche, schnelle, wiederholte Zuckungen im Gesicht, am Hals oder mit den Schultern. Die Bewegungen können nur für kurze Zeit unterdrückt werden und sind in Stresssituationen intensiver.

Beginn der Störung ist meist zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr und tritt bei Knaben häufiger auf als bei Mädchen. Es werden verschiedene Formen von Tics unterschieden:

  • Einfache Tics sind meist Zuckungen im Gesichtsbereich wie Blinzeln, Naserümpfen oder einfache Geräusche wie Räuspern, Husten.
  • Bei den komplexen Tics sind mehrere Muskelgruppen beteiligt. Sie äussern sich motorisch als Hüpfen, Drehungen beim Laufen, Klatschen und sprachlich in Wörtern oder ganzen Sätzen.

Ticstörungen können vorübergehender Natur sein (mindestens 4 Wochen, aber weniger als 1 Jahr) oder chronifiziert auftreten und bis ins Erwachsenenalter andauern, wo sie in Stresssituationen oder bei Müdigkeit auftreten.

Vorübergehenden Tics sollte möglichst wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie sind oft Stressreaktionen und gehen von selbst vorbei. Erst, wenn Tics länger andauern, sollte eine Fachperson aufgesucht werden. Die Therapie von Ticstörungen umfasst die Beratung des Kindes und seines Umfeldes, Selbstwahrnehmungstraining und Entspannungsverfahren.

Bei einer stark ausgeprägten Ticstörung und dem Tourette-Syndrom ist eine medikamentöse Behandlung oft nicht zu umgehen. Diese kann in Kombination mit einer Verhaltenstherapie sehr hilfreich sein.