Pilotprojekt Klinik Zugersee Blended Psychotherapy mit YLAH Psychotherapie ist bei den meisten psychischen Erkrankungen die effektivste Behandlungsoption. Allerdings profitieren nicht alle Patientinnen und Patienten gleichermassen. Ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung ist die Blended Psychotherapy. Dabei werden klassische Face-to-Face-Therapien mit digitalen Elementen kombiniert.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Schon vor Behandlungsbeginn können Wartezeiten überbrückt werden. Während und nach der Behandlung ermöglicht die digitale Begleitung eine vertiefte und zeitlich flexible Auseinandersetzung mit Therapieinhalten.Die digitale Plattform YLAHYLAH ist eine bei Swissmedic als Medizinprodukt registrierte digitale Plattform, die eine Vielzahl von Inhalten bietet, zugeschnitten auf die spezifischen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten. Neben Onlinemodulen zu Themen wie Depression, Angst, Emotionsregulation und Suchterkrankungen umfasst das Angebot auch Arbeitsblätter, Fragebögen und interaktive Übungen. Therapeutinnen und Therapeuten wählen aus den verfügbaren Inhalten passende Materialien für den individuellen Behandlungsplan aus. Die Patientinnen und Patienten nutzen die digitalen Elemente, um Übungen und Aufgaben zu bearbeiten, und gestalten die Therapie aktiv mit, indem sie Feedback geben. Dadurch können Fachpersonen die Behandlung noch besser personalisieren.Umsetzung in der Klinik Zugersee Seit Anfang September 2025 bietet die Klinik Zugersee YLAH im Rahmen eines Pilotprojekts auf der Station für Depression und Psychotherapie (F7) ergänzend zur üblichen Behandlung an. Die Nutzung von YLAH durch die Patientinnen und Patienten beginnt bereits nach dem Vorgespräch und wird während der stationären Behandlung fortgeführt. Das Pflege- und Therapeutenteam integriert die App in die Stationsroutine – von der Tagesstrukturierung über die Therapieplanung bis zu den Visiten. Dies fördert die Akzeptanz und aktive Nutzung. Parallel findet einmal pro Woche eine moderierte YLAH-Peergruppe statt.Erste positive Resonanz Eine Evaluation ist für Januar 2026 geplant. Bereits jetzt gibt es positives Feedback von den Patientinnen und Patienten. Eine häufig geäusserte Rückmeldung lautet: «Dieser zusätzliche 'Online-Coach' hat mir Halt und Motivation gegeben, um bei der Therapie an meinen Themen dranzubleiben.»Marta Makowiecka (Leitende Ärztin), Otilia Gudana (Oberärztin), Zamora Guebey (Dipl. Pflegefachfrau HF, Stationsleiterin), Michael Rufer (Chefarzt)